Philosophie


Meine Arbeit als Hufpflegerin ist für mich eine Herzensangelegenheit. Nachfolgend findest du die drei Grundpfeiler meiner Arbeit.

Ganzheitliche Betrachtung


Mir ist eine ganzheitliche Betrachtung des Pferdes sehr wichtig. Der Huf sollte immer im Zusammenhang mit dem gesamten Pferdeorganismus betrachtet werden. Probleme am Huf spiegeln häufig ein anderes Problem des Pferdes wieder.

Der Huf als Fundament  

Der Huf bildet das Fundament eines gesunden, langen Pferdelebens. Wird es geschafft, die Hufe in Balance zu halten und somit das Pferd optimal zu stellen, so profitiert hiervon der gesamte Pferdeorganismus. Im Gegensatz dazu kann eine schlechte Hufsituation verehrende Auswirkungen für das Pferd mit sich bringen. Werden Gelenke ungleich belastet oder Sehnen und Bänder überlastet, so können unwiderrufliche Schäden entstehen. Darum ist für die Gesunderhaltung des Pferdes eine gute, regelmäßige Hufbearbeitung unerlässlich.

Der Huf als Symptom 

Der Huf spiegelt den Zustand des Pferdes zuverlässig wieder. Bestehen beispielsweise Probleme in den darüberliegenden Gliedmaßen und das Pferd nimmt eine Schonhaltung ein, so wird dies schon nach kurzer Zeit an den Hufen sichtbar. Mögliche Anzeichen können zum Beispiel eine plötzlich stärker hebelnde Hufwand oder eine Rotation des nun anders belasteten Hufes sein. Das sich Stoffwechselvorgänge und Ernährung ebenfalls auf den Huf auswirken, wird spätestens beim Betrachten von Pferden mit Hufrehe klar.

Betrachtet man während der Hufbearbeitung nur die Auswirkungen am Huf und versucht diesen entgegenzusteuern, so wird schnell klar das ein alleiniges “rumdoktorn” am Symptom Huf dauerhaft keine Lösung sein kann. Je nach Ursache, ist eine Zusammenarbeit von Hufbearbeiter und anderen Pferde-Dienstleistern wie beispielsweise Tierarzt, Osteopath und/oder Sattler gefragt.

Pferden helfen


Gerade Pferde mit gesundheitlichen Problemen liegen mir am Herzen. Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit, wenn ich sehe das ich ihnen mit meiner Arbeit helfen kann.

Der schönste Lohn meiner Arbeit ist, wenn ein Pferd positiv auf meine Arbeit reagiert und beispielsweise anfängt zu Gähnen und zu Kauen, weil ich ihm helfe und Druck wegnehme.

Oder ich zu einem Pferd komme, was bei der anfänglichen Ganganalyse deutliche Probleme zeigt und es am Ende meiner Arbeit deutlich besser laufen kann und ich dem Lauftier Pferd ein Stück Lebensqualität zurückgeben kann.

Offenheit


Mir ist es wichtig offen zu bleiben und meine eigene Arbeit stetig zu hinterfragen, um mich weiterzuentwickeln. Ich finde es sehr schade, dass gerade in der “Huf-Szene” zum Teil sehr starre Ansichten vorherrschen und viele ihre eigene Hufbearbeitungstheorie als die Einzig wahre ansehen. Aus meiner Sicht hat jede Theorie ihre Vor- und Nachteile. Mein Anspruch ist es offen für die verschiedenen Herangehensweisen zu bleiben und sich der Aspekte daraus zu bedienen, die für den individuellen Fall und das Pferd am sinnvollsten sind.

Dies war ein Grund warum ich mich für die Ausbildung am LTZ entschieden habe, mir hat die methodenoffene Lehrweise sehr gut gefallen.